coach bei der arbeit
Coaching bezeichnet einen personenzentrierten Begleitungsprozess, dessen Ziel die Weiterentwicklung der gecoachten Person (Coachee) ist.

Herkunft des Begriffs Coaching

Der Begriff „coach“ bedeutet im Englischen Kutsche – die des Coaches kann auch als Wagenlenker verstanden werden. Die ursprüngliche Verwendung von „Coaching“ stammt aus dem Bereich Leistungssport. Dort betreut und begleitet ein Coach die Sportler als persönlicher Trainer. Er unterstützt sie mental und entwickelt gemeinsam mit ihnen einen optimalen Ablauf- und Trainingsplan.

Anfang der siebziger Jahre wurde diese Methode aus den USA auf die weltweite Wirtschaft, insbesondere auf das Managementtraining, übertragen. In der Personalentwicklung wird Coaching als ziel- und lösungsorientierte Beratung und Begleitung von Fach- und Führungskräften eingesetzt. In Unternehmen coachen Vorgesetzte ihre Mitarbeiter, indem sie ihnen beispielsweise Ziele vorgeben, Mitarbeitergespräche führen und wertvolles Feedback geben (siehe auch: 360 Grad Performance Feedback).

Coaching für Führungskräfte

Bei einem Coaching für Führungskräfte lernen diese, strategischer zu planen und Ziele klarer an ihre Mitarbeiter zu kommunizieren. Beides hat positive Auswirkungen auf das Arbeitsklima und den Erfolg des Unternehmens. Die Produktivität im Team kann gesteigert werden, Stress wird abgebaut und Konflikte können effizienter gelöst werden – alles durch bessere und klarere Kommunikation.

Beim Coaching gibt es keine Pauschallösung, die für alle funktioniert, denn jeder hat andere Fragen, Probleme und Ziele. Es sind aber genau diese, die die Grundlage für das Coaching bilden und es so individuell machen. Das Coaching als Personal- bzw. Persönlichkeitsentwicklungsmaßnahme ermöglicht es, auf diese individuellen Bedürfnisse einzugehen und die Klienten situationsspezifisch zu unterstützen und weiterzubringen.

Die Rolle des Coachs

coach mit megaphon

Damit der Coachingprozess erfolgreich ist, ist nicht nur die Einstellung des Klienten wichtig, sondern auch die des Coaches. Er fungiert hierbei als neutraler und kritischer Gesprächspartner, der Methoden der Personal- und Führungskräfteentwicklung verwendet, um gemeinsam mit dem Klienten dessen gesteckte Ziele zu erreichen.

Dabei muss festgehalten werden, dass die Rolle des Coaches eher die eines „Unterstützers“ ist, der dem Klienten mit Gesprächen dabei hilft, Lösungen und Antworten für dessen Probleme zu finden. Er präsentiert jedoch nicht die Lösungen auf dem Silbertablett. Es wird nämlich von der Annahme ausgegangen, dass der Hilfesuchende die Antworten bereits in sich trägt und sie nur finden muss.

Für den Erfolg des Coachings besonders wichtig ist auch die Beziehung zwischen Klient und Coach. Ohne Vertrauen und Wertschätzung funktioniert es nicht. Neben der richtigen Chemie zwischen diesen beiden braucht es jedoch auch klar definierte und vorab festgelegte Spielregeln.

Das sogenannte „Coaching-Konzept“ legt das Vorgehen des Coachs fest und legen die Rahmenbedingungen fest – welche Methoden, Techniken und Interventionen verwendet der Coach, wie laufen die Prozesse ab und welche Wirkungszusammenhänge sind dabei zu berücksichtigen.

Ziele und Aufgaben des Coachings

Die Ziele beim Coaching sind wie bereits erwähnt sehr individuell. Grundsätzlich geht es aber oft um Weiterentwicklung (persönlich oder beruflich) und Problemlösung.

  • Einschätzung und Entwicklung persönlicher Kompetenzen
  • Anregungen zur Selbstreflexion
  • Konfliktbewältigung in der Gruppe
  • Perspektivenwechsel
  • Den Klienten seine Individualität erkenne zu lassen und diese zu fördern
  • Bewusstseinsbildung und Entscheidungsfähigkeit des Klienten zu stärken
  • Dem Klienten beim Veränderungs- und Entwicklungsprozess zu helfen
  • Bewältigung von Change-Prozessen
  • Hilfe bei der Veränderung des Führungsstils
  • Starthilfe für neue Mitarbeitende

VIDEO: Warum Führungskräfte coachen sollten